Schwindeldiagnostik: Warum ist mir schwindelig?

Schwindeldiagnostik

 

Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die Schwindel verursachen können und jede Ursache erfordert eine spezifische Behandlung. Oft wird Schwindel von Übelkeit begleitet. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Schwindel zu behandeln, wie z.B. medizinische Therapien, körperliche Aktivität und psychotherapeutische Ansätze. Es ist dabei wichtig anzuerkennen, dass Schwindel keine Erkrankung ist, sondern ein Symptom. Schwindel ist das Leitsymptom für eine Störung im Gleichgewichtssystem. Etwa 30 bis 40 % aller Menschen sind im Laufe ihres Lebens von Schwindel betroffen. Jährlich gibt es eine Neuerkrankungsrate von 11 %, was Schwindel zu einem der am häufigsten auftretenden Krankheitssymptome überhaupt macht.

Schwindel tritt auf, wenn man das Gefühl hat, dass sich die Umgebung oder der eigene Körper dreht oder schwankt, obwohl sich in Wirklichkeit keine Bewegung vollzieht. Dies resultiert aus einer gestörten Wahrnehmung der Umgebung. Mehr zu Schwindelformen und Schwindelursachen erfahren Sie hier: [Link Beitrag Schwindel: Wenn sich alles dreht und der Boden schwankt]

Schwindelanamnese

Unsere hochmoderne Schwindeldiagnostik ermöglicht es, im Gegensatz zu vielen anderen HNO-Praxen und Kliniken, alle fünf Teile des Gleichgewichtsorgans zu untersuchen. Um das Ausmaß des Schwindels einschätzen zu können, haben wir standardisierte Fragebögen vorbereitet und bitten Sie, diese vor Beginn der Untersuchung so ausführlich wie möglich auszufüllen. Anschließend erstellen wir eine ausführliche Diagnose, die sich aus der Auswertung der Fragebögen, der Erhebung Ihrer vorliegenden Krankengeschichte und der HNO-ärztlichen Untersuchung ergibt. Wir besprechen mit Ihnen gemeinsam, welche apparativen Untersuchungen für ihren persönlichen Schwindel gegebenenfalls erforderlich sind.

Diagnose: Wir gehen der Sache auf den Grund

Ein wichtiger Bestandteil unserer Schwindel-Untersuchungen ist die mobile Posturografie. Dieses moderne Diagnosegerät registriert detailliert Körperschwankungen und errechnet mit einer speziellen Software das individuelle Sturzrisiko. Dies kann im Anschluss für ein effektives Neurofeedback Training genutzt werden. Ein weiteres Nachweisverfahren bei der Untersuchung des Schwindels ist der videobasierte Kopfimpulstest (HIT, Neuartige Video-Okulographie (VOG)). Die Bewegungen des Kopfes und der Augen werden mithilfe einer speziellen Videobrille aufgezeichnet, die mit einem empfindlichen Beschleunigungsmesser ausgestattet ist. Diese Daten werden anschließend elektronisch analysiert. Mit diesem Test kann der untersuchende Arzt beurteilen, inwieweit der Schwindel-Patient in der Lage ist, bei einer Kopfdrehung das Sehen durch eine Kompensation mit Augenbewegungen stabil zu halten. Auch kann er so ermitteln, welche Bewegung in welche Richtung bei dem Patienten den Schwindel verursacht.

Eine weitere Diagnosemöglichkeit ist die High-Tech Messung von cVEMPs bzw. oVEMPs. Diese ermöglichen es, alle fünf anatomischen Bestandteile der beiden Gleichgewichtsorgane getrennt voneinander auf ihre Funktionsfähigkeit zu untersuchen. Dabei können vestibulär evozierte myogene Potentiale, die durch einen Reflex des vestibulären Systems auf Vibrations- oder akustische Reize der Gleichgewichtsorgane hervorgerufen werden, an Muskeln abgeleitet werden. Sie dienen vor allem der selektiven und seitenspezifischen Funktionsbestimmung des Sacculus („Säckchen“) und Utriculus, eines der Gleichgewichtsorgane.

Die Video-Okulographie (VOG) und der Kopf-Impulstest (HIT) haben in der Neurootologie einen hohen diagnostischen Wert bei der Untersuchung von Erkrankungen des Gleichgewichtsorgans. Durch die VEMP-Untersuchung können verschiedene Erkrankungen des Gleichgewichtsorgans diagnostiziert werden, wie beispielsweise eine Beteiligung des Sacculus beim Morbus Menière oder das Ausmaß einer Nervenentzündung des Gleichgewichtsnervs. Die VEMP- und HIT-Untersuchungen ergänzen die Äquilibriometrie und werden klinisch in den Fachgebieten Neurologie, Otologie und Ophthalmologie zur Abklärung verschiedener Fragestellungen eingesetzt. Dabei ermöglichen sie die seitengetrennte Funktionsprüfung der beiden Maculae sacculi und der beteiligten Strukturen des Hirnstamms.

Therapie

Nach der Diagnosestellung wird ein maßgeschneiderter Therapieplan erstellt, der auf Ihre individuellen Bedürfnisse und Symptome abgestimmt ist. Die folgenden Optionen könnten in Betracht gezogen werden:

  • Vibrotaktiles Neurofeedback-Training (Krankengymnastik für das Gleichgewichtsorgan)
  • Dizzy-Fix-Übungen
  • Epley- oder Gufoni-Manöver
  • Habituationstraining
  • Medikamentöse Therapie mit Antivertiginosa
Falls Zusatzuntersuchungen aus anderen Facharztbereichen sinnvoll erscheinen, werden wir diese gern für Sie einleiten.
Wenn Sie von Schwindel betroffen sind, dann melden Sie sich gerne bei uns. Gemeinsam finden wir die Ursache und bringen wieder mehr Leichtigkeit und Sicherheit in Ihren Alltag.

Weitere Informationen zu unserer Seite: Schwindeldiagnostik und Therapie

 

 

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