Dem Schwindel auf der Spur – Diagnose und Therapie

Plötzliche Schwindelanfälle stellen eine erhebliche Belastung dar und beeinträchtigen stark die Lebensqualität der Betroffenen. Es überrascht daher nicht, dass Schwindel nach Kopfschmerzen der zweithäufigste Grund für einen Arztbesuch in Deutschland ist. Bereits die Beschreibung der Symptome durch die Patienten zeigt die Vielschichtigkeit dieses Leidens. Dreh-Schwindel, Benommenheit, Schwanken, plötzliche Sehstörungen und Gleichgewichtsprobleme werden als Schwindel wahrgenommen und können auf eine Vielzahl unterschiedlicher Grunderkrankungen hinweisen. Nicht selten liegen neurologische Störungen den akuten Schwindelanfällen zugrunde.

Angesichts der hohen Verbreitung dieser Beschwerden ist eine gezielte Diagnose und entsprechende Behandlung von entscheidender Bedeutung für die Betroffenen. Zudem kann eine nicht rechtzeitige Behandlung zu einer Verschlechterung des Zustands führen und das Risiko von Komplikationen erhöhen, was die Dringlichkeit einer angemessenen medizinischen Betreuung unterstreicht.

Die HNO-Praxis im Citti-Park Flensburg hat sich auf die Behandlung von Schwindel spezialisiert.

Dr. Christoph Rehkamp und Sönke Asmuss, Fachärzte für HNO, streben danach, bei betroffenen Patienten durch gründliche Diagnostik und maßgeschneiderte Therapien eine spürbare und langanhaltende Besserung zu erzielen. Dank ihrer Zusatzqualifikationen sind sie spezialisiert auf die Diagnose von Schwindel. In der Konsequenz wurde die HNO Praxis im Citti-Park seit 2012 zu einer Schwindel-Schwerpunktpraxis ausgebaut. Dieser Prozess umfasste neben dem Besuch zahlreicher Schwindel-Fortbildungen und einer Hospitation in der neurologischen Schwindelambulanz des UKSH Lübeck, die schrittweise Erweiterung der technischen Ausstattung. Im Bereich der differenzierten Messung des Gleichgewichtsorgans entspricht die Ausstattung der HNO-Praxis universitären Standards.

Diagnostische Verfahren und Therapieoptionen für Schwindel

Im Rahmen unserer Diagnose verwenden wir als HNO-Fachärzte standardisierte Fragebögen, um das Ausmaß des Schwindels zu bewerten. Eine umfassende Diagnose umfasst die Auswertung dieser Fragebögen, die Erhebung der Krankengeschichte und eine gründliche Untersuchung. Gegebenenfalls führen wir weitere spezialisierte Tests wie audiologische und otoneurologische Untersuchungen durch, wobei wir die individuellen Bedürfnisse unserer Patienten berücksichtigen. Insbesondere für ältere Patienten mit Schwindel ist die Einschätzung des individuellen Sturzrisikos von entscheidender Bedeutung, da es die potenzielle Gefahr eines Sturzes widerspiegelt. In unserer HNO-Praxis im Citti-Park setzen wir die mobile Posturografie ein, um die Körperschwankungen unserer Patienten präzise zu erfassen und mithilfe spezieller Software das individuelle Sturzrisiko zu berechnen.

Ein weiteres wichtiges diagnostisches Verfahren zur Untersuchung des Schwindels ist der videobasierte Kopfimpulstest. Er ermöglicht es uns festzustellen, ob eine Störung des Gleichgewichtsorgans auf einer oder möglicherweise sogar auf beiden Seiten vorliegt.

Dieser Test überprüft die Bogengänge, auch bekannt als Bogengangsprüfung. Durch diesen Test kann der HNO-Arzt apparativ feststellen, wie gut der Schwindelpatient in der Lage ist, sein Sehvermögen während einer Kopfdrehung durch Augenbewegungen stabil zu halten. Hierzu werden die Bewegungen von Kopf und Augen mithilfe einer speziellen Videobrille, ausgestattet mit einem äußerst präzisen Beschleunigungsmesser, elektronisch aufgezeichnet und analysiert.

Mithilfe dieses Verfahrens können die Ärzte recht präzise bestimmen, welche Seite des Kopfes bzw. welcher der drei Bogengänge von einer Funktionsstörung betroffen ist. Ebenso lässt sich ermitteln, welche Art von Bewegungen den Schwindel beim Patienten auslösen.

Anschließend an die differenzierten Untersuchungen entwerfen die Fachärzte der HNO-Praxis im Citti-Park einen individuellen Schwindelplan für die Patienten und entwickeln einen maßgeschneiderten Therapieplan, der auf die spezifische Situation jedes einzelnen abgestimmt ist. Sollten weitere Untersuchungen in anderen Fachgebieten erforderlich sein, werden diese entsprechend eingeleitet.

Lebensqualität und Schwindel

Schwindel kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, da er nicht nur physische Symptome wie Benommenheit verursacht, sondern auch emotionale Belastungen wie Angst und Frustration hervorrufen kann. Die ständige Sorge vor einem erneuten Schwindelanfall kann das Selbstbewusstsein beeinträchtigen und das Gefühl der Kontrolle über das eigene Leben mindern. Durch eine wirksame Behandlung und Bewältigungsstrategien, wie medikamentöse Therapien und vestibuläre Rehabilitation, können die Auswirkungen auf die Lebensqualität jedoch gemildert werden. Eine multidisziplinäre Herangehensweise, die die Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche umfasst, ist entscheidend, um Betroffenen zu helfen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Darüber hinaus spielen präventive Maßnahmen eine wichtige Rolle. Das Erlernen von Bewältigungsstrategien, die Identifizierung von Auslösern und die Aufklärung über die Erkrankung können dazu beitragen, Ängste zu reduzieren und das Selbstvertrauen zu stärken. Selbsthilfegruppen und Informationsmaterialien bieten zudem Unterstützung und ermöglichen den Austausch von Erfahrungen unter Betroffenen. Insgesamt ist es wichtig, die Bedeutung der Lebensqualität bei der Behandlung von Schwindelpatienten zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Lebensqualität zu verbessern und ihnen zu ermöglichen, ein erfülltes Leben zu führen.

Prävention von Schwindel

Die Prävention von Schwindel umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen, die darauf abzielen, das Risiko von Schwindelattacken zu verringern oder deren Auftreten zu verhindern. Eine wichtige präventive Maßnahme ist die Aufrechterhaltung eines gesunden Lebensstils, der regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr umfasst. Durch regelmäßige körperliche Aktivität können Gleichgewicht und Koordination verbessert werden, was dazu beiträgt, Schwindel zu reduzieren. Zudem ist es wichtig, Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht zu kontrollieren, da diese Erkrankungen das Risiko für Schwindel erhöhen können.

Eine weitere präventive Maßnahme besteht darin, potenzielle Auslöser von Schwindel zu identifizieren und zu vermeiden. Dazu gehören unter anderem der Konsum von Alkohol und Nikotin, der übermäßige Genuss von koffeinhaltigen Getränken sowie bestimmte Medikamente, die Schwindel verursachen können. Darüber hinaus sollten Menschen, die anfällig für Schwindel sind, darauf achten, plötzliche Bewegungen zu vermeiden und sich langsam zu bewegen, insbesondere beim Aufstehen aus dem Liegen oder Sitzen. Durch die Einhaltung dieser präventiven Maßnahmen können Menschen ihr Risiko für Schwindel verringern und ihre Lebensqualität verbessern.

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